Anläßlich des 50. Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Josef I im Jahre 1898 wird durch Spenden und Zuwendungen seitens der Gemeinden des Gadertales und von Privaten eine Stiftung errichtet, mit dem Zweck, ein Altersheim für Mittellose zu bauen. Dafür kauft die Stiftung “Kaiserjubiläums-Armenversorgungshaus für den Gerichtsbezirk Enneberg” den Ansitz Freieck in Pikolein, wo schon im Juni desselben Jahres die ersten Heimgäste aufgenommen werden. Für die Führung des Altersheimes und die Betreuung der Heimgäste wird ein Vertrag mit dem Orden der Barmherzigen Schwestern abgeschlossen. Die Verwaltung obliegt einem Komitee bestehend aus dem Dekan des Dekanates Enneberg, einem Vertreter der Bürgermeister des Gadertales und dem Kassier des Gerichtsbezirkes Enneberg.
1952 beschließt das Verwaltungskomitee ein neues Altersheim mit fünfunddreißig Heimplätzen in der Nähe der Antoniuskirche in Pikolein zu bauen. Am 13. Juni 1955 findet die Grundsteinlegung statt und am 5. Jänner 1958 die Einweihung des neuen “Altersheim-Gadertal”.
1975 wird die Stiftung als öffentliche Fürsorge- und Wohlfahrtskörperschaft anerkannt und das neue Statut genehmigt. Sie wird nun von einem Verwaltungsrat, der sich aus fünf Mitgliedern und zwei Ersatzmitgliedern, ernannt von den Gemeinderäten der fünf Gemeinden des Gadertales, verwaltet.
1978 wird der Bau eines neuen Altersheimes in St. Martin in Thurn beschlossen, da jenes in Pikolein zu klein ist. Dafür wird ein Konsortium zwischen den Gemeinden und der Stiftung errichtet. Am 29. Mai 1982 erfolgt die Grundsteinlegung und mit Mitte Oktober 1985 die Übersiedelung ins neue Altersheim, da das erste Baulos bereits fertiggestellt ist.
1986 wird das Haus mit dem Namen “Altersheim Gadertal – Ojöp Frëinademetz” in Anwesenheit des Landeshauptmannes Dr. Silvius Magnago feierlich eingeweiht.
1989, am 1. Dezember, wird eine Pflegestation für Langzeitkranke mit zwanzig Betten eröffnet.
1990 wird das Konsortium für den Bau des Altersheimes aufgelöst und das Gebäude mit Schenkungsvertrag der Stiftung übergeben.
Da am Altersheim Sanierungsarbeiten notwendig sind, wird ein Umbau beschlossen. Im Februar 2009 übersiedeln die Heimgäste ins nahegelegene Hotel Diamant und verweilen dort bis zum Umzug im August 2011. Am 22.10.2011 wird das neue Seniorenwohnheim Ojöp Frëinademetz feierlich eingeweiht.
